Entschuldigt, dass ich mich erst jetzt vorstelle. Mein Name ist Alfredo (Alfi) vom kleinen Wassermann …
Eigentlich wollte ich mich schon früher vorgestellt haben, doch hatte ich bisher keine Zeit. Ich schreibe Euch aus einem aktuellen Anlass, denn ich habe Angst um meinen Opa Jerry. Gestern haben wir Jerry aus der stationären Behandlung der Klinik Neustädter Bucht abgeholt und entgegen den Aussagen der Ärzte, ging es ihm sehr schlecht – schlechter als am Vortag. Wie es zu all dem kam, möchte ich nun kurz erzählen:
Jerry‘s Krankheitsverlauf
Alles fing damit an, als Ende Mai ein Hodentumor bei Jerry festgestellt wurde. Aus Angst um Jerry, haben Herrchen und Frauchen sich einen Termin zur OP für Jerry geholt. Diese fand am 5. Juni 2025 in Neustadt statt. Dies war leider ein folgend schwerer Fehler, wie sich später herausstellte.
Die OP ist gut verlaufen, doch am Samstag Abend des Pfingstwochenende ging es Jerry plötzlich nicht mehr gut. Nach einigen Stunden Untersuchung in der Tierklinik am Tierheim Lübeck wurde vermutet, das Wasser in der Lunge ist und etwas Flüssigkeit im Bauchraum. Am nächsten Tag wurde weiter Untersucht. Dabei wurde zusätzlich ein Milztumor festgestellt. Allerdings war das Wasser aus der Lunge weg, da in der Nacht ein Entwässerungsmittel gespritzt wurde. Bei den Blutwerten war der Hämatokritwert etwas niedrig – eine wohl normale Reaktion nach einer OP.
In Sorge um den neuentdeckten Tumor gingen Frauchen und Herrchen besonders sanft mit meinem Opa um. Wenn es ihm nicht so gut ging, wenn er keine Lust mehr hatte zu laufen, dachten sie gleich wieder, dass eventuell Wasser in der Lunge ist, was durch seinen Herzfehler entstehen kann. Die Ärzte der Klinik drängten zu einer OP, doch Jerry war zu schwach und wir wollten erstmal den Urlaub in Dänemark abwarten.
In Dänemark kam die Schwäche – und die Erkenntnis
Voller Freude lief mein Opa am ersten Tag in Dänemark an den Strand. Doch nach kurzer Zeit brach er zusammen, der Kopf fiel in den Sand. Am Tag darauf kam er nicht mal mehr die kleine Düne rauf. Noch einen Tag später wollte er mich von meinem Essen vertreiben und brach danach wieder zusammen. Herrchen und Frauchen waren ratlos: waren es Nebenwirkungen der Medikamente, war es Wasser in der Lunge oder ist sogar der Tumor geplatzt? Aus Angst um Jerry haben sie dann sofort den Urlaub abgebrochen. Eigentlich wollten wir uns an diesem Tag mit Britta und ihren Kromis treffen. Doch Britta hielt es auch für die richtige Entscheidung und gab uns den entscheidenden Tipp, was Jerry haben könnte: IMHA/AIHA, eine Immunschwäche.
Leider kam diese Erkenntnis zu spät. Als wir in der Tierklinik Lübeck ankamen, war Jerrys Hämatokritwert nur noch bei 23. Obwohl sofort eine Therapie auf IMHA/AIHA eingeleitet und Jerry stationär aufgenommen wurde, war am nächsten Morgen der Wert nur noch auf 18,3.
Als der Wert zum Nachmittag weiter fiel kam die Rücküberweisung für eine Bluttransfusion in die Klinik Neustädter Bucht, mit dem Hinweis, dass dort schon 3 Blutspender warten.
Als wir dort ankamen mussten wir noch etwas warten und Jerry hat noch ordentlich getrunken und Frauchens Massage genossen. Gegen die stationäre Aufnahme hat er sich gewehrt und wollte nicht von Frauchen weg, aber wir hatten uns sehr viel von der Bluttransfusion versprochen (… und haben leider nicht auf Jerry gehört).
Jerry hat die Bluttransfusion laut den Ärzten gut vertragen, sein Zustand hat sich angeblich verbessert (Aussage der Tierärztin), doch der Wert ist bis auf 14,3 gesunken. Am nächsten Abend haben wir ihn dann abgeholt und er war deutlich schwächer als am Vortag. Zu Hause angekommen, mussten wir alle nun feststellen, dass sich mein Opa Jerry aufgegeben hatte: er wollte nicht mehr essen und nicht mehr trinken.

Ich habe Angst, meinen Opa zu verlieren. Ich kenne ihn doch erst seit Oktober …
P.S.: Mein Profil werde ich demnächst veröffentlichen.